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Arbeitsmarkt Karriere

Warum Unternehmenspolitik wichtig für Ihre Karriere ist

Unternehmenspolitik.

Dies ist ein kurzer Beitrag über die Bedeutung der aktiven Teilnahme an der Unternehmenspolitik.  Ich erkläre Ihnen, warum Sie Ihre Karriere selbst in die Hand nehmen sollten.

Kündigung Karriere
Als Arbeitnehmer können Sie nie wissen, ob es weiter nach oben geht oder ob Ihnen gekündigt wird.

Viele Menschen sind der Ansicht, beruflicher Erfolg liesse sich allein auf harte Arbeit zurückführen. „Leistung muss sich lohnen“, lautet das Mantra dieser Leute. Dahinter verbirgt sich die Hoffnung, dass man nur genügend gute Leistung zeigen und seiner Arbeit gewissenhaft nachgehen müsse, dann würde sich alles von allein ergeben. Irgendwann muss ja zwangsläufig mal jemand kommen und das eigene Talent entdecken und fördern. Mit diesem Mythos wollen wir an dieser Stelle aufhören. Lassen Sie mich als Ihr Life-Coach etwas klarstellen: niemals wird jemand auf Sie zukommen und Ihnen erlauben, erfolgreich zu sein. Das müssen Sie selber schaffen! Und selbst wenn Sie das Glück haben sollten, irgendwann einen guten Mentor oder eine gewissenhafte Mentorin zu finden, so ist dies doch nichts anderes als der Glaube, Sie würden irgendwann einmal einen Lottogewinn einfahren. Natürlich besteht diese Möglichkeit. Sie beruht aber auf Glück und nicht auf harter Arbeit.

Niemand wird einfach so „entdeckt“

In unserer modernen Gesellschaft wird gerne das Märchen verbreitet, dass talentierte Menschen irgendeinen Mentor, einen Guru oder sonst einen Heilsbringer benötigen, um im Beruf erfolgreich zu sein. Karriereratgeber lehren, man solle sich bekannt machen. Auf Neudeutsch „Networking“. Dahinter verbirgt sich nicht anderes als der Glaube, dass jemand anderes ganz uneigennützig für den eigenen beruflichen Erfolg sorgen müsse und wolle. Dieser Irrglaube wird in unserer Gesellschaft auch durch das Fernsehen und die Massenmedien gefördert. Denken Sie an die vielen „Casting-Shows“ mit ihren hohen Einschaltquoten. Junge Menschen gehen heutzutage in solche Shows wie DSDS und hoffen, dass der Dieter sie „entdeckt“ und zu ihrem Mentor wird. Jeder junge Mensch denkt doch heutzutage, man müsse nur Talent haben und irgendwann wird man ein „Star“. Auch Sendungen wie „die Höhle der Löwen“, bei der Jungunternehmer nach einem Investor suchen, sind im Grunde nichts anderes als eine solche Casting-Show (auch wenn die Intention der Sendung eine andere ist!). Die Karriere eines hart arbeitenden Menschen wird durch die zufällige Entdeckung von Experten, Gurus und Förderern aus heiterem Himmel gepusht und man wird ein Star. Meistens sind solche „Karrieren“ jedoch von sehr kurzer Dauer, weil sich die anfänglichen Förderer als eigennützig erweisen. Sie müssen also nicht nur das Glück haben, einen Förderer zu finden. Ihr Mentor muss auch noch uneigennützig sein.

Mythos Praktikum als Karrieresprungbrett

Der Glaube an einen solches Karrierewunder ist in der Gesellschaft tief verwurzelt. Dazu passt auch, dass akademische Berufseinsteiger sich gerne ein Praktikum bei einer grossen Firma suchen, in der Hoffnung, das dies als Karrieresprungbrett dienen könne. Nach dem Praktikum kommt aber oft nicht der Karrieresprung. Es folgt – das nächste Praktikum bei einer anderen Firma! Oder – in ganz schlimmen Fällen – eine lange Zeit auf Jobsuche. Zahlreiche Experten sprechen heutzutage von der Generation „P“: einer Generation, für die ein unbefristetes Anstellungsverhältnis ein unerreichbarer Traum ist. Praktika und Traineeships bei grossen Konzernen sind längst nicht mehr die Eintrittskarte für eine erfolgreiche Karriere. Der Grund: bei grossen Konzernen herrscht oft eine Try-and-Hire-Mentalität. Die Konzerne nutzen dabei den Ehrgeiz talentierter Menschen aus, um sich zu bereichern. Grosskonzerne haben von Anfang an kein Interesse daran, jemanden dauerhaft einzustellen oder langfristig zu fördern.

Harte Arbeit allein reicht nicht aus

Als Peter, einer meiner Klienten, an einer renommierten Fachhochschule als wissenschaftlicher Assistent anfing, dachte er auch, er müsse nur „grossartige“ Leistungen zeigen, dann würde man ihm später eine Festanstellung geben. Vielleicht würde man ihn „entdecken“ und ihm die Chance zum Doktorieren geben. Drei Jahre später hatte er einige Forschungspublikationen gemacht. Eigentlich die Voraussetzung für einen Top-Lebenslauf. Doch die Festanstellung blieb aus. Auch aus dem Doktorat wurde nichts. Nach etwas mehr als 3 Jahren verlor Peter seinen Job. Trotz intensiven „Networkings“. Sie merken: harte Arbeitund dann entdeckt werden. Das ist ein Märchen.

Harte Arbeit reicht nicht aus, um beruflichen Erfolg zu garantieren. Der Grund dafür ist simpel: es gibt viel zu viele Hochqualifizierte. In der BRD gibt es immer mehr Hochschulabsolventen. Der Anteil betrug 2014 mehr als 20 Prozent – Tendenz steigend.  Gute Qualifikation und harte Arbeit sind inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Die Folge: Jeder muss sich seinen Platz im Unternehmen erkämpfen. Das geht nur über Bekanntschaften. Doch die kommen nicht von selbst.

Ihre Aufgabe ist es nicht, darauf zu warten, dass jemand sie fördert. Sie müssen andere dazu zu veranlassen, Ihren beruflichen Aufstieg zu fördern.

Unternehmenspolitik ist Ihre Chance

Unternehmenspolitik
Unternehmenspolitik kann wichtig für die Entwicklung Ihrer Karriere sein.

Erfolgreiche Menschen preisen sich nicht an und warten darauf, entdeckt zu werden. Sie gestalten ihren Lebensweg und ihre Karriere selbst. Um dies erreichen zu können, müssen sie nicht bloss wichtige Leute kennen. Sie müssen in der Lage sein, das Verhalten Ihrer Arbeitskolleginnen und -kollegen zu analysieren und zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. Kurz: sie müssen in der Lage sein, erfolgreiche Unternehmenspolitik zu betreiben. Die US-amerikanische Psychologin Kathleen Reardon ist der Ansicht, dass jeder Angestellte sich mit der Büropolitik beschäftigen sollte. Wer sich mit diesem Thema nicht befasst, laufe Gefahr, bei der nächsten Beförderung einfach übergangen zu werden oder bei Lohnverhandlungen den Kürzeren zu ziehen. Diese Ansicht steht dem Glauben an der unerwarteten Karriereförderung durch Mentoren und Chefs diametral entgegen. Ihre Aufgabe ist es nicht, darauf zu warten, dass jemand sie fördert. Sie müssen andere dazu zu veranlassen, Ihren beruflichen Aufstieg zu fördern. Dies funktioniert freilich nicht, wenn man die Spielregeln der Unternehmenspolitik nicht kennt.

Karriereberatung ist Politikberatung

Auf Progressiology werden Sie keine Karrieretipps zu hören kriegen, die darauf hinauslaufen, sich an konventionelle Business-Regeln zu halten. Vielmehr werden wir Sie in die Geheimnisse der Politik einweihen, die Ihnen dabei helfen werden, im Beruf und im Zusammenleben mit anderen Menschen erfolgreich zu sein. Egal, ob Sie Kunden beraten wollen oder in einem technischen Beruf arbeiten – wer von anderen gefördert werden will, muss die anderen dazu bringen, dass sie ihn fördern. Dies geht nicht ohne ein breiteres Verständnis für Unternehmenspolitik. In diesem Sinne ist Karriereberatung zugleich auch Politikberatung.

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